Redeangst überwinden: Wie funktioniert es?! [Hier jetzt klicken!]
Redeangst überwinden: 90% aller Menschen kämpfen mit Nervosität bei Vorträgen. Das sollte Sie schon einmal beruhigen: Sie sind nicht alleine!
- Wenn die Angst sprachlos macht – Redeangst
- Logophobie als Form sozialer Ängste
- Traumatische Erlebnisse als Ursache?
- Die Redeangst ist eine soziale Angst
- Atemübungen gegen Redeangst
Wenn die Angst sprachlos macht – Redeangst
Ob eine Rede im Familienkreis, der Vortrag in einem Meeting oder ein Gedicht vor der Schulklasse: Öffentlich aufzutreten macht vielen Menschen ein mulmiges Gefühl – die normale Redeangst. Experten schätzen jedoch, dass 40 Prozent in solch einer Situation so übersteigert reagieren, dass sie vor lauter Panik kein einziges Wort mehr heraus bekommen. Sie leiden an Logophobie, der übersteigerten Form der Sprech- und Redeangst
Logophobie als Form sozialer Ängste
Die Logophobie gehört laut wissenschaftlicher Definition zu den sozialen Ängsten und ist als Krankheit anerkannt. Wer darunter leidet, wird von Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Atemnot und Magenkrämpfen gequält, wenn er irgendwo öffentlich auftreten muss. Also wird versucht, vor diesem als bedrohlich empfundenen Zustand zu flüchten, ihn zu vermeiden Das kann Auswirkungen auf das berufliche, aber auch private Leben haben. Betroffene ziehen sich zurück, trauen sich im Job nichts mehr zu, verzichten auf Begegnungen, wo sie mit anderen Menschen ins Gespräch kommen könnten, bleiben aufgrund ihrer Redeängste oft ungewollt partnerlos.
Traumatische Erlebnisse als Ursache?
Oftmals liegt die Ursache für die Logophobie und damit verbundene Sprechängste in der Vergangenheit. Bereits in der Kindheit können Betroffene traumatische Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht sind sie von Mitschülern ausgelacht worden, als sie öffentlich vor der Klasse vorlesen mussten. Oder die Eltern haben ihr Kind nicht ernst genommen. Sie verdrehten ständig die Augen oder wurden ungehalten, wenn Sohn oder Tochter etwas erzählten. Kinder können so sehr wenig oder auch gar kein Selbstbewusstsein aufbauen. Die Angst vor Ablehnung durch andere ist jedoch eine der großen Urängste.
Lampenfieber vor einer Rede zu haben, ist normal. Doch nicht jeder gerät in eine hyperventilierende Panik. Ob Schauspieler, Sänger oder Redner, selbst langjährige Könner haben auch noch nach Jahrzehnten auf der Bühne mit Lampenfieber zu kämpfen.
Die Redeangst ist eine soziale Angst
Die Angst entsteht durch die Befürchtung, dass wir negativ wahrgenommen werden vom Publikum. Wir wollen uns nicht blamieren oder gar hilflos stotternd vor einem Publikum stehen. Wir haben Angst, sind aufgeregt und unsere Gedanken kreisen „Was denken die von mir? Hoffentlich bringe ich meinen Text ohne zu Stottern oder Rot zu werden sicher raus. Ich möchte auf keinen Fall, dass sie sehen, wie mich minderwertig fühle und wie unsicher ich eigentlich bin.“ Selbst wenn sie sich fachlich eine gute Basis geschaffen haben und sich auch sehr gut vorbereitet haben, kommen den Ängstlichen, Unsicheren die Bilder in den Sinn, wo sie schon einmal versagt haben. Die Angst, dass sich diese Blamage wiederholt, macht unsicher, verstärkt ihre Angst, manchmal bis zur Panik. Auf keinen Fall wollen sie, dass das Publikum etwas davon bemerkt. Doch wissen diese Menschen, dass es wieder passieren kann und wird. Sie hassen sich dafür, nicht das zu können, was die anderen scheinbar so einfach beherrschen.
Die beste Methode auf lange Sicht um seine Nervosität vor Publikum abzubauen, ist auch die Wirksamste und die Dauerhafteste. Suchen Sie möglichst oft Gelegenheit vor Publikum aufzutreten. Es geht darum, sich an die bedrohliche Situation zu gewöhnen. Tu genau und oft das, wovor du Angst hast und du wirst die Angst verlieren. Nehmen Sie sich vor 20, 30 mal pro Jahr vor Publikum zu reden. Die Angst wird nachlassen. Denn Sie werden sich daran gewöhnen, dass es zu schaffen ist. Ihre Aufregung wird irgendwann nachlassen und auch das Herzklopfen oder Herzrasen wird sich beruhigen. Ihr Puls wird ruhiger. Gehen Sie zu einem freien Redeclub, gehen Sie zu Rhetorik Abendkursen, präsentieren Sie Events ohne Entgelt, halten Sie am Geburtstag eines Freundes eine Rede, geben Sie selber Abendkurse.
Atemübungen gegen Redeangst
Ruhige Menschen atmen langsam, und Sie atmen im Bauch. Nervöse Menschen atmen schnell und sie atmen in den Brustbereich.
Redeangst – Übung im Sitzen:
Das Prinzip besteht darin, dass Sie Ihren Atem kontrollieren und ihn mit einer leichten Körperbewegung begleiten. Atmen Sie bewusst in den Bauch. Sie sitzen aufrecht auf einem Stuhl. Lehnen Sie sich bitte nicht an. Gehen Sie jetzt mit Ihrem Oberkörper leicht nach vorne – atmen Sie bewusst in den Bauch ein (Sie merken, dass sich der Bauch dabei aufbläht). Danach gehen Sie wieder zurück in die Senkrechte. Sie atmen nun wieder aus und beugen sich nach vorne. Sie atmen wieder ein. Sie gehen wieder zurück und atmen wieder aus. Je langsamer Sie sich vor und zurück bewegen mit dem Oberkörper, umso ruhiger werden Sie. Machen Sie diese Übung ca. 10- bis 15-mal und Sie können sicher sein, dass Ihre Redeangst abnehmen wird.
Redeangst – Übung im Stehen:
Auch im Stehen ist das Prinzip dasselbe. Atmen Sie bewusst und ruhig in den Bauch. Durch eine leichte Körperbewegung unterstützen Sie diese Übung. Sie stehen aufrecht und verlagern jetzt Ihr Gewicht auf die Zehenspitzen. Jetzt heben Sie ganz leicht die Fersen an. Zeitgleich atmen Sie bewusst in den Bauch ein und senken die Fersen wieder – Sie atmen wieder aus. Auch diese Übung können Sie ein paar Mal hintereinander machen. Auch das ist eine Super Übung gegen Redeangst.
Passiv atmen – Übung gegen Redeangst
Wenn Sie bemerken, dass Sie während einer Rede nervös werden, machen Sie dort eine Pause, wo es vom Sinn her passt. Sie machen eine so lange Pause, wo Sie normalerweise einatmen bis sich Ihr Körper von selbst genügend Luft geholt hat. Das bedeutet, dass Sie nicht aktiv atmen. Lassen Sie Ihren Körper das genau so machen, wie und bis es sich gut für Sie anfühlt. Dies bedarf vorheriger Übung, damit Sie im Ernstfall gewappnet sind. Wenn Sie schon nervös sind, werden Sie diese Übung auf der Bühne nicht anwenden.
Zum Üben für Zuhause: Sie zählen laut von 1 bis 3, dann warten Sie solange bis sich Ihr Körper von selbst (also passiv) die Luft geholt hat. Erst dann zählen Sie weiter 4, 5, 6. Danach warten Sie nochmals bis der Körper sich die Luft geholt hat. Dann zählen Sie weiter 7, 8, 9 usw. Wenn dieses Training gut funktioniert, können Sie das passive Luftholen mit Ihrer echten Rede trainieren. Stellen Sie sich vor, dass tatsächlich Ihr Publikum vor Ihnen sitzt. Zum Üben machen Sie nach jedem zweiten Satz eine Pause bis Ihr Körper von selbst Luft geholt hat. Dann sprechen Sie weiter. Das ist ein guter Trick, mit dem Sie Ihre Ruhe wiederfinden, wenn es während Ihres Vortrags unangenehm wird.